Hochwasser 2024

Datum: 
31. Mai 2024 - 14:00 bis 8. Juni 2024 - 12:00
Einsatzart: 
THLTechnische Hilfeleistung
Einsatzstelle: 
Landkreis Straubing-Bogen

 

++Bericht Hochwasser 2024++
Für die Feuerwehr Parkstetten und auch viele andere Feuerwehren und Hilfsorganisationen war und ist die aktuelle Hochwasserlage sehr kräftezehrend. Für uns begann der Hochwassereinsatz am Freitag, den 31. Mai. Aufgrund der Wettervorhersagen und in Absprache mit der Landkreisführung wurde bereits am Freitagnachmittag die Sandsackfüllanlage des Landkreises Straubing-Bogen im Gemeindebauhof der Gemeinde Parkstetten aufgebaut. Eine gute Entscheidung, denn bereits am Morgen darauf, Samstag, der 01. Juni, wurden wir um 8:16 Uhr alarmiert, um die Sandsackfüllanlage in Betrieb zu nehmen. Nötig machte dies der langanhaltende starke Regen über das Wochenende. Der Pegel kleinerer Bäche stieg rasant an und die Nachfrage nach Sandsäcken für unsere Landkreisfeuerwehren somit auch. Im Laufe des Samstags kamen wir mit Unterstützung anderer Feuerwehren auf etwas über 7.000 Sandsäcke, außerdem wurden die Hochwasserwände in Scheften/Stockmühle installiert und in regelmäßigen Abständen kontrolliert.
Am Sonntag startete der Tag für uns mit einer Lagebesprechung um 8:30 Uhr am Bauhof der Gemeinde Parkstetten. Im Laufe des Vormittags wurden wir vom Landratsamt informiert, dass wir weitere 10.000 Sandsäcke abfüllen sollen. Für diesen gewaltigen Berg an Arbeit holten wir uns erneut Hilfe aus dem gesamten Landkreis und wurden von zahlreichen Feuerwehren unterstützt. Das Wetter war recht schwül und das Füllen der Sandsäcke körperlich anstrengend, weswegen wir im Zweistundentakt die Einsatzkräfte aus jeweils drei Feuerwehren austauschten. Im Zeitraum von 12:30 Uhr bis 23:30 Uhr haben wir die 10.000 Sandsäcke gefüllt und versandfertig gemacht. Die Dammwache im Bereich der Kinsach und der Donau kam im Tagesverlauf am Sonntagnachmittag hinzu. Ab Erreichen der Meldestufe 4 der Donau werden die Dämme auf Schadstellen und Stabilität kontrolliert. Das Ganze im Zweistundentakt rund um die Uhr. Dabei werden Auffälligkeiten wie „durchdrückendes“ Wasser oder Beschädigungen markiert, dokumentiert und gemeldet. Die Dammwache dauert bis zum jetzigen Zeitpunkt an und wird voraussichtlich noch bis zum Samstagmorgen gehen. Es werden bis dahin knapp 40 Kontrollgänge mit je mindestens 3 Einsatzkräften und einer Dauer von ca. 1,5 Stunden durchgeführt. Also ca. 180 Einsatzstunden. Beim Sandsackfüllen wurden an beiden Tagen insgesamt ca. 550 Einsatzstunden geleistet. Wir wollen uns bei allen Beteiligten sehr herzlich für ihr Engagement bedanken. Bei allen Hilfsorganisationen, Privatunternehmen, Landwirten und Privatspendern, durch euch wird vieles möglich. Aber vor allem bedanken wir uns bei den Einsatzkräften, die letzten Tage gingen bei vielen an die Substanz, gerade auch die Nachtschichten bei der Dammwache und die sehr kurzen Schlafphasen zwischen den Sandsackfüllungen.
Großen Respekt und Danke!